Unsere Schule            Stammschule

Die Stammschule

Grundstein

Geschichte der Schule

1967       Gründung der Schule für Geistigbehinderte im
               Main-Tauber-Kreis
1986       Errichtung des Schulneubaus in Lauda-Königshofen 
               Unterbalbach
1994       Namensgebung "Schule im Taubertal"


Allgemeine Informationen

Die Schule für Geistigbehinderte besteht im Main-Tauber-Kreis seit 1967. Durch die Errichtung des Schulneubaus in Lauda-Königshofen Unterbalbach im Jahr 1986 konnten die drei ehemaligen Standorte Wertheim Grünenwörth, Tauberbischofsheim Distelhausen und Bad Mergentheim zentral zusammengeführt werden.
Das Schulgelände liegt direkt neben den Sportstätten (Balbachhalle, Sportplatz) der Gemeinde, die von der Schule mitbenutzt werden.
Zur Gesamtanlage der Schule gehören neben dem Schulgebäude ein Kleinspielfeld sowie drei Spielplätze.
Seit dem Jahr 1994 führt die Schule den Namen Schule im Taubertal.
Die Schule ist eine Ganztagseinrichtung, die alle geistigbehinderten Kinder und Jugendlichen im Alter 6-18 Jahren fördert. Ihr Einzugsbereich ist der gesamte Maintauberkreis.
Träger ist das Landratsamt Main-Tauber-Kreis.
Gegenwärtig besuchen 122 Schüler die Schule, davon 11 die Außenstelle Waldenhausen und 4 die Außenklasse, die am Bildungszentrum Niederstetten eingerichtet ist.
Die Schüler werden nicht in jahrgangshomogenen Klassen unterrichtet, sondern besuchen die, ihrem Alter entsprechende Gruppe der Grundstufe, Hauptstufe oder Berufschulstufe mit jeweils 6–10 SchülerInnen. Die Grundstufe umfasst, in Anlehnung an die Regelschule, vier Schulbesuchsjahre, die Hauptstufe fünf und die Übergangsstufe drei Schulbesuchsjahre.

Personal und Mitarbeiter

Zum Personal der Schule gehören gegenwärtig 10 Sonderschul- und 25 FachlehrerInnen, zwei Technische Lehrer, eine Krankengymnastin, drei Betreuungskräfte sowie eine Schulsekretärin, ein Hausmeister und vier Jahrespraktikantinnen. Die Schule beschäftigt jährlich einen  Zivildienstleistenden. Regelmäßig absolvieren SchülerInnen der Fachschule für Sozialpädagogik ein einjähriges Praktikum als Voraussetzung für ihre Ausbildung als Erzieherin. Sie steht sowohl für die Ableistung von sozial- und berufsorientierungs Praktika für Schüler als auch für Studenten und deren Praxisnachweise zur Verfügung.






Grundstufe

Die Unterrichtsinhalte der Unterstufe knüpfen an der Persönlichkeit des Schülers und seinem bisherigen unmittelbaren Lebens- und Erfahrungsfeld an. Sie sind Grundlage für aufbauendes differenziertes Lernen. Das spielerische Lernen ist handlungsorientiert und erfolgt ganzheitlich unter Einbeziehung aller Sinnes- und Wahrnehmungsmöglichkeiten. Daraus ergeben sich folgende Unterrichtsziele:

  • Aufbau und Verbesserung der Selbstwahrnehmung um sich als eigenständige Personen zu erkennen und eigene Interessen und Bedürfnisse zu entwickeln
  • Auf- und Ausbau altersgemäßer sozialer Beziehungen Das soziale Lernen nimmt einen breiten Raum ein und hilft den Kindern, sich behutsam vom Elternhaus zu lösen und neue Kontakte einzugehen. Sie lernen dabei Regeln, Rituale und Ordnungen innerhalb der Klasse, der Stufe und Schule kennen und einzuhalten
  • Anbahnung geeigneter Kommunikationsformen Es werden nonverbale und verbale Verständigungsmöglichkeiten erlernt und angewendet.
  • Verbesserung der Bewegungsfähigkeit Das Erweitern grundlegender Bewegungsformen ist ein durchgängiges Unterrichtsprinzip im Schulalltag.
  • Aufbau von Basisfähigkeiten Durch tägliches Wiederholen werden Handlungsabläufe verinnerlicht. wodurch zunehmend mehr Unabhängigkeit erreicht wird.
  • Einführung in verschiedene Bereiche der Kulturtechniken

nach oben
TOP

Hauptstufe

Zu Beginn der Hauptstufe sollen die SchülerInnen die in der Grundstufe erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und sichern. Sie haben die Alltagsstrukturen innerhalb der Schule gelernt und gewisse Ordnungsschemata erworben, auf die es aufzubauen gilt:

  • Orientierung im Tages- und Wochenablauf, d.h. Stundenplan lesen,
  • wechselnde Unterrichtsräume, Lehrer und Schüler erleben
  • Sicherung der Selbständigkeit im Bereich der Selbstversorgung
  • regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten zunehmend selbständiger ausführen
  • Weiterführung und Ausweitung der kommunikativen Fähigkeiten
  • Förderung des selbständigen Handelns im Schulalltag
  • Stabilisierung von Identität und Selbstbild
  • Verantwortung für sich selbst übernehmen
  • Kennen lernen der Schulumgebung durch Lerngänge
  • Einüben von Kommunikations- und Umgangsformen
  • Vertiefung und Festigung der räumlichen und zeitlichen Wahrnehmungs-fähigkeit sowie   der motorischen Fertigkeiten im Allgemeinunterricht und in speziellen Lerngruppen

Abstrakte Darstellungsweisen werden zunehmend verwendet um die unterschiedlichen kognitiven Ebenen ansprechen und dazu zu befähigen, die Alltagswelt differenzierter wahrzunehmen. Unterrichtsgänge, Freizeiten, Theaterbesuche, projektorientierte Unterrichtsvorhaben dienen der Erweiterung des Erfahrungshorizonts.
Individuelle Angebote als Kursunterricht im Bereich der Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Mathematik und Englisch werden verstärkt angeboten.

Das Lernen in der Hauptstufe entwickelt sich vom spielenden Lernen in der Grundstufe zum differenzierten Lernen, das die Handlungsebenen Spielen und Lernen trennt und zu einem neuen Verständnis von Schule beiträgt.
Das handlungsorientierte Lernen unter Einbeziehung aller Sinne steht nach wie vor im Vordergrund. Das Lernen geschieht in wechselnden Unterrichtsformen, d.h. lehrerzentriert, in Kleingruppen, Partner- und Einzelarbeit. Die Freude am Lernen wird durch Stationen- Lernen mit anschaulich konkretem Material mit Selbstkontrolle gefördert. Zunehmende Bedeutung gewinnt der Einsatz des Computers.

Gegen Ende der Hauptstufe befinden sich die SchülerInnen in der körperlichen und seelischen Entwicklung im Übergang vom Kind zum Erwachsenen. Durch altersgemäße Umgangsformen werden die Schüler behutsam auf die Anforderungen vorbereitet, die als Erwachsene an sie gestellt werden.

Unterrichtsziele

  • Entwicklung und Förderung von Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und Selbstständigkeit
  • Erziehung zur Übernahme von Verantwortung
  • Vermittlung eines angemessenen Verhaltens in der Öffentlichkeit
  • Angebote an Lern- und Erfahrungsfeldern, in denen die SchülerInnen ihre Neigungen und         
  •    Stärken, aber auch ihre persönlichen Grenzen kennen lernen
  • Vermittlung von erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Hinblick auf das zukünftige
        Arbeitsleben
  • Erweiterung des Erfahrungs- und Erlebnishorizontes durch entsprechende Unterrichtsangebote,    z.B. Sachthemen, die naturwissenschaftliche, gesellschafts-politische und interkulturelle
       Zusammenhänge vermitteln
  • Lerngänge und Schullandheimaufenthalte
  • Einbindung der Schüler in den Entscheidungsprozeß durch die Auswahl von Themen,
       Schwerpunktbildung nach Schülerinteressen
  • Mobilitätstraining
  • Durchführung von Orientierungspraktika auf dem freien Arbeitsmarkt / in der WfbM als
       Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben
  • Kennenlernen verschiedener Wohn- und Lebensformen durch das Angebot
  • Trainingswohnen
  • Freizeitmaßnahmen
  • Hilfen zur Persönlichkeitsentwicklung im Hinblick auf Sexualität und Partnerbeziehungen

Unterrichtsmethoden

In der Hauptstufe wird der Klassenverband häufig zugunsten von Leistungs- und Interessengruppen aufgelöst. Im Rahmen der Kulturtechniken finden sich die Schüler in relativ homogenen Lerngruppen zusammen. Darüber hinaus bestehen Neigungsgruppen sowohl klassen- als auch stufenübergreifend. Altersgemäße Lern- und Arbeitsformen wie Partner-, Gruppen- und Freiarbeit sollen dazu beitragen, die SchülerInnen zu mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu befähigen und die Lernmotivation zu erhöhen.

nach oben
TOP

Berufsschulstufe

Der Schwerpunkt im Bildungsangebot der Werkstufe liegt darin, geistig behinderten Jugendlichen eine umfassende Vorbereitung auf ihr Leben als Erwachsene anzubieten.

Die Schüler sollen befähigt werden:

  • einen Arbeitssplatz in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) oder auf dem freien Arbeitsmarkt zu finden
  • eine geeignete Wohnform kennen zu lernen z.B.: Wohnheim. betreutes Wohnen…
  • Freizeitangebote nach eigenen Bedürfnissen auszuwählen z.B.: Sport, Kino
  • Öffentliche Einrichtungen und Verkehrsmittel nutzen z.B.: Geldinstitute, Fahrtraining
  • Vermittlung von Inhalten aus den Bereichen Freundschaft, Partnerschaft, Sexualität
  • Praktika in der WfbM, Tages- und Wochenpraktika mit und ohne Lehrerbegleitung auf dem freien Arbeitsmarkt Orientierungspraktika, Erprobungspraktika, Berwährungs- und Eingliederungspraktika
  • Dienstleitungen und Arbeitseinsätze Apfelernte, Weinlese, Gartenarbeiten, Bügelservice...

nach oben
TOP
© 2007 - 2012  Schule im Taubertal, Unterbalbach