Immer wieder steckten die Kinder ihre Köpfe über die Brutapparate um nachzuschauen, ob die Küken denn schon geschlüpft sind. Die erwarteten neuen Erdbewohner stellten die Kinder und Erwachsenen dann doch auf eine lange Geduldsprobe, bis endlich das erste aus dem Ei kroch. In den Brutkästen herrschten konstant 38,2 Grad Brutwärme und darin lagen die Hühnereier.
Interessant war es, die Entwicklung im Ei zu sehen. Dafür hatten wir für jeden Tag ein Plastikei, welches geöffnet im Körbchen lag um sehen zu können, was im richtigen Ei gerade passiert.
Es hat sich aber doch gelohnt so lange zu warten. Genau zum 12. März 2018 schlüpfte das erste schwarze Küken. Insgesamt sind es nun 10 schwarze und drei gelbe Küken. Drei gelbe Küken aus dem Grund, da ein Schüler aus der Hauptstufe vier befruchtete Eier und einen eigenen Brutapparat mit in die Schule brachte. Unter der Aufsicht und Betreuung von Herrn Schumm standen die beiden Apparate in seinem Hausmeisterzimmer.
Die Geburt war mehr als anstrengend für die kleinen Küken, denn sie mussten sich regelrecht aus der Schale herausarbeiten. Zuerst gab es Risse in der Eierschale, dann entstanden Löcher, plötzlich schaute ein kleiner Schnabel hervor, dann der Kopf und allmählich quälte sich der kleine, feuchte Körper aus der Schale heraus. Helfen durften Kinder und Erwachsene allerdings nicht, denn die Küken müssen es ganz alleine schaffen, sonst sind sie nicht überlebensfähig. Die Küken mussten anschließend noch eine ganze Weile im Brutkasten bleiben, bis sie abgetrocknet waren.
Für die Kinder und Erwachsenen war es ein besonderes Erlebnis, die Entwicklung, das Ausschlüpfen und Wachsen des Kükens hautnah mitzuerleben. Innerhalb des Projektes lernten die Kinder einen achtsamen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Leben.
Fast zwei Wochen durften die Küken noch in einem großen Käfig in der Schule und im Kindergarten bleiben. Rund um die Uhr wurden sie von den Kindern beobachtet, gefüttert und umsorgt. Kurz vor den Osterferien fanden die schon recht großen Küken alle ein neues Zuhause bei Herrn Schmidt, von dem wir auch die befruchteten Eier erhalten haben.
An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Herrn Schmidt, der uns die Eier zur Verfügung stellte und die Küken auf seinem Bauernhof nach dem erlebnisreichen Projekt aufnimmt und ihnen somit ein artgerechtes Hühnerleben ermöglicht.
Einen herzlichen Dank gilt auch unseren treuen Hausmeister Herr Schumm, der sich intensiv und engagiert um das Projekt „Vom Ei zum Küken“ kümmert.
Christl Meltzer und Heike Wirth