Die Kooperationsklasse
Seit dem Schuljahr 2011/2012 besteht eine Kooperationsklasse der Schule im Taubertal (SBBZ für geistige Entwicklung) in Unterbalbach und der Lorenz-Fries-Schule (SBBZ Förderschwerpunkt Lernen) in Bad Mergentheim.
Derzeit besuchen 5 Schüler (Chantal, Leonard, Marc, Nick, Yasmin) die Kooperationsklasse:
Im Lehrerteam arbeiten eine Sonderschullehrerin, ein Sonderschullehrer und zwei technische Lehrer.
An zwei Tagen besuchen alle Schüler die Lorenz-Fries-Schule und an den drei anderen Tagen findet der Unterricht in der Schule im Taubertal statt. An beiden Schulorten hat die Klasse jeweils ein eigenes Klassenzimmer. Da die Schulorte an unterschiedlichen Orten sind, lernen die Schüler zunächst selbständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln beide Schulorte anzufahren.
Zielgruppe
- Schüler der Schule im Taubertal und der Lorenz-Fries-Schule, die mit einer Ausbildung überfordert wären, jedoch voraussichtlich aufgrund ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Arbeitsmarkt integriert werden können
- Schüler, die den Wunsch äußern, nicht in einer WfbM zu arbeiten
- Schulmüde Schüler mit praktischer Begabung
Voraussetzungen
- Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln an beide Schulorte muss gewährleistet sein
- Eigenmotivation der Schüler
- Eltern, die hinter dem Konzept stehen und es mittragen
- Beide Schülergruppen sollen Fähigkeiten und Potential erkennen lassen, die für eine Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt notwendig sind
- Schüler aus der Lorenz-Fries-Schule wechseln nach Ende der 7. Klasse, Schüler der Schule im Taubertal wechseln nach Abschluss der Hauptstufe (Alter in der Regel 14 Jahre)
Ziele
- Nach zweijähriger Schulzeit in der Kooperationsklasse gemeinsamer Wechsel in die BVE (Berufsvorbereitende Einrichtung) der Schule im Taubertal (bei Bedarf Verlängerung bzw. Verkürzung der 2 Jahre);
- Grundvoraussetzungen für eine möglichst selbständige Lebensführung nach der Schule werden angebahnt;
- Erwerb der Arbeitstugenden wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Durchhaltevermögen etc.
Inhalte
- Vorstellungsgespräche, Gespräche mit Vorgesetzten, Arbeitskollegen
- „Sie-Runde“
- Schlüsselqualifikationen (Höflichkeit, Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit, Arbeitshaltung...)
- Tipps für das Praktikum
- Umgang mit dem Handy/Telefon
- Mobilität
- Schriftliche Arbeiten (Praktikumsbericht, Personalbogen ausfüllen, Formblatt erlesen und danach handeln, Praktikumsvertrag...)
- Institute kennen lernen (Agentur für Arbeit, Integrationsfachdienst, Rathaus, Krankenkasse, Sozialamt...)
- Erstellen eines Lebensordners