Zunächst erhielten wir einige Informationen über das KZ. Die fast 800 Häftlinge, die 1944 ins Konzentrationslager (KZ) Hessental kamen, waren zumeist polnische Juden.
Unsere Besichtigung begann außerhalb des eigentlichen Lagers gleich neben dem Bahnhof von Hessental. Ein Gleis führte früher sogar direkt in das KZ-Gelände. Obwohl das KZ Hessental nur 6 Monate bestand, überlebten von den rund 800 Häftlingen nur 290 und das, obwohl Hessental kein Vernichtungslager, sondern ein Arbeitslager war.
Gebäude sind keine mehr zu sehen, aber an der Stelle, an der sie früher standen, ist der Boden mit braunem Kies bedeckt, sonst mit grauem und leider auch mit viel Unkraut.
Es gab dort ein paar Baracken, in denen die Häftlinge untergebracht waren, kleine Toiletten, eine Küche und eine Krankenstation.
Weiter im Lager führte unser Weg zum Appellplatz. Hier mussten die Häftlinge teilweise stundenlang stehen und wurden auch bestraft. Hier befindet sich heute ein Mahnmal aus vielen Stelen mit Tafeln von 500 namentlich bekannten Häftlingen.
Neben dem Stelenfeld steht ein alter Eisenbahnwagon. Er zeigt, wie die Gefangenen nach Hessental gebracht wurden. Der Wagon hat keine Toilette, keine Fenster nur mit Stacheldraht versehene Luken.
Bevor wir gingen haben wir noch ein kleines Gedicht geschrieben, um unseren Eindrücke zu verarbeiten:
Menschen
grauenhaft furchtbar
arbeiten demütigen sterben
traurig entsetzt
Würde?
Die Besichtigung war für uns alle zwar sehr interessant und aufschlussreich, aber auch schockierend. Denn, obwohl man vieles aus Erzählungen oder dem Sachkundeunterricht kennt, begreift man besser, was man mit eigenen Augen gesehen hat.